Seite 24 - Karl_und_Wilhelm_3

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Rahmen. Mit Georgs Sohn, Ernst August (
1845
1923
), und dessen Ehefrau Thyra von
Dänemark verbesserte sich trotz eines bedeutenden Altersunterschiedes von vierzig
Jahren das Verhältnis. Sie trafen
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sich häufig in Wien, wo Wilhelm neben der Villa
Braunschweig in Hietzing auch noch am
30
. September
1874
ein Haus am Kärntner
Ring
6
für
440.000
Gulden gekauft hatte. Hier wohnte zeitweilig in einigen Räumen
der braunschweigische Botschafter von Thienen-Adlerflycht.
Diese persönlichen Präferenzen des Herzogs waren für ihn selbst jedoch vollkommen
unbedeutend, wenn es um sogenannte Rechtsfragen ging. Die Auflagen, die sich aus
Hausverträgen und der Verfassung herleiteten, waren für ihn unverhandelbar. Daher gab
es für ihn keine Wahl zwischen Preußen und Hannover. „Recht muss doch Recht
bleiben”, verkündete er immer wieder, und danach konnte die Thronfolge nur von der
jüngeren Linie des Welfenhauses wahrgenommen werden.
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