Seite 164 - Kirchenbuch

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die Kulturen und Religionen nebeneinander her, wobei kirchliche
Institutionen
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und insbesondere die Kirchengemeinden um die
Spannungen und Probleme wissen. Mit dem Abrahamskreis der
Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Paulus in Goslar-
Oker beginnen 2001 erste tragfähige Strukturen, das Gespräch zwi-
schen den Religionen und Kulturen sinnvoll zu gestalten. Das all-
tägliche Erleben an der Schule, der Umgang der Schüler
untereinander und das besondere Umfeld der Gemeinde ermuti-
gen den Schulleiter der Orientierungsstufe Unteroker, Norbert
Bengsch, das Gespräch mit der islamischen Gemeinde zu suchen.
Heute gibt es einen über Jahre hinweg gewachsenen Kontakt
zwischen Christen und Muslimen mit gemeinsamen gottesdienst-
lichen Feiern zu besonderen Gelegenheiten oder Anlässen. Ge-
meinsam mit der DITIB – der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu
Goslar e.V. – versucht der Kreis Antworten zu finden auf die The-
men: Wir lernen uns besser kennen. Wir überwinden Vorurteile.
Mein Glaube wird sprachfähiger. Dies von Pfarrer Dr. Martin
Senftleben (Wolfenbüttel) begleitete Projekt dürfte bei aller
Unterschiedlichkeit der Gemeinde und islamischen Gruppen zu-
kunftsweisend sein für das Gespräch zwischen Christen und
Muslimen.
Abb. 4:
Mitglieder des
Abrahamskreises der
Kirchengemeinde
St. Paulus Goslar-Oker
(2008),
Fotonachweis:
Norbert Bengsch