Seite 33 - Luftfahrtgeschichte

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Die Verkehrsluftfahrt in der
Braunschweiger Region
Von Gerhard Ackermann
Verkehrsluftfahrt im klassischen Sinne als organisierte Beförderung von Per-
sonen, Gepäck und Post nach vorgegebenen Flugplänen und -strecken in
Luftfahrzeugen hatte in Braunschweig keine große Bedeutung. Die Stadt
liegt zu nah bei der politisch und verkehrsmäßig wichtiger positionierten
Stadt Hannover. Im Luftverkehr ist eine zusätzliche Zwischenlandung so
kurz vor dem eigent­lichen Ziel unwirtschaftlich. Nach dem 2. Weltkrieg
kam hinzu, dass in der Zonengrenzregion, in der Braunschweig nun lag,
Luftfahrt nur unter einschränkenden Bedingungen erlaubt war. Gleichwohl
flogen auch hier Passagierflugzeuge zeitweise im Liniendienst und sie ver-
kehren noch heute täglich von Braunschweig imWerks-, Firmen- und Char-
terverkehr.
Die 20 Insassen der Ju 52, dem Inbegriff des zuverlässigen und sicheren
Verkehrsflugzeuges seit den 1930er Jahren, haben sich angeschnallt. Jeder
hat einen komfortablen Fensterplatz. Mit leichtem Schütteln und einem blau-
en Auspuffwölkchen lassen nacheinander die drei kräftig wahrnehmbaren
Verkehrsflugzeug Ju 52/3m D-AQUI der Lufthansa
auf dem Flughafen Braunschweig-Waggum 1995 (Archiv Ackermann)