Seite 56 - Museumslandschaft

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Das Schloss wurde 1608 von dem Baumeister Paul Francke im Stil der Weser-
Renaissance erbaut. Ende des 17. Jahrhunderts fiel die Schlossanlage in das
Eigentum der Braunschweiger Herzöge. Erbprinz August Wilhelm ließ es
durch den Landesbaumeister Hermann Korb und den italienischen
Stuckateur Giacomo Perinetti mit Stilelementen des Barocks umbauen.
Bis 1918 blieb das Schloss im Eigentum des Herzogtums Braunschweig. Der
Staat Braunschweig, als neuer Eigentümer, verkaufte die Domäne 1939 an
die Reichswerke. Die Salzgitter-AG übergab am 1. April 1955 das Schloss für
den symbolischen Kaufpreis von einer Mark an die Stadt Salzgitter.
Stadtschulrat Franz Zobel begann in den Folgejahren in den Räumlichkeiten
des Schlosses, das Museum einzurichten. Am 14. Dezember 1962 wurde das
Museum feierlich der Öffentlichkeit übergeben.
Dem Gründer des Museums war es nicht mehr vergönnt, die Schau-
sammlungen vollständig aufzubauen, da er bereits ein halbes Jahr nach
Eröffnung des Hauses verstarb. Seit Ende der 1980er Jahre werden auch alle
Nebengebäude der Anlage museal genutzt.
Heute umfasst das Museum drei große Ausstellungsbereiche. Im Schloss
befindet sich die stadthistorische Präsentation. Von der geologischen
Sammlung (Ichtyosaurier), über die Ur- und Frühgeschichte (Jägerlager von
Krähenriede) und über das Mittelalter führt die Reise durch die Geschichte
der Salzgitter-Region bis in die Neuzeit (Wandermusikanten). Die Geschichte
Salzgitters im 20. Jahrhundert wird ab 2012 in einem anderen Ausstellungs-
gebäude zu sehen sein. Zur stadthistorischen Ausstellung gehört auch die
STÄDTISCHES MUSEUM
SCHLOSS SALDER