Seite 22 - Topographie_der_Erinnerung

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STADT BRAUNSCHWEIG
Kontakt:
Stadt Braunschweig
Fachbereich Kultur
Kulturinstitut
Steintorwall 3
38100 Braunschweig
Fon: 05 31 / 4 70 48 01
Fax: 05 31 / 4 70 48 09
kulturinstitut@braunschweig.de
Stefanie Middendorf
Weitere Gedenkorte in der Stadt
Braunschweig
1. Jasper-Denkmal, Ruhfäutchenplatz
Dr. Heinrich Jasper, geb. am 21. August 1875, war seit
1903 sozialdemokratischer Stadtverordneter und gehörte
1919/20 der Nationalversammlung an. In den Jahren
1919/20, 1922-24 und 1927-30 war Jasper Braunschweigi-
scher Ministerpräsident, die meiste Zeit zugleich auch Fi-
nanzminister. Im März 1933 wurde er verhaftet und von
der SS im „Volksfreund“-Haus an der Schloßstraße gefol-
tert. Trotz schwerster Misshandlungen verweigerte er den
Mandatsverzicht und wurde daraufhin bis zum 19. April
1933 in „Schutzhaft“ genommen. Zwei Monate später
wurde Heinrich Jasper erneut im Kreisgefängnis Rennel-
berg inhaftiert. Von 1935 bis 1938 war er im Konzentra-
tionslager Dachau. Zu Beginn des Jahres 1939 kam er mit
der Auflage, sich täglich bei der Gestapo zu melden, frei.
Im August 1944 wurde er nach dem Attentat auf Hitler er-
neut inhaftiert und zunächst in das Lager 21 bei Salzgitter-
Hallendorf, anschließend in das KZ Sachsenhausen ge-
bracht. Am 19. Februar 1945 starb Heinrich Jasper im KZ
Bergen-Belsen.
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