Klaus-Jörg Siegfried: Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit im Volkswagenwerk
      
      
        1939 – 1945. Eine Dokumentation, Frankfurt/M.; New York 1999
      
      
        Klaus-Jörg Siegfried: Wolfsburger Stadtgeschichte in Dokumenten. Entstehung
      
      
        und Aufbau 1938 -1945, Wolfsburg 1982
      
      
        STO á KdF 1943 – 1945. Die Erinnerungen des Jean Baudet, Wolfsburg 1999
      
      
        Henk’t Hoen: Zwei Jahre Volkswagenwerk. Als niederländischer Student im ‚Ar-
      
      
        beitseinsatz’ im Volkswagenwerk von Mai 1943 bis zum Mai 1945, Wolfsburg
      
      
        2002
      
      
        
          Manfred Grieger
        
      
      
        Geschichte der Gedenkstätten in der
      
      
        Stadt Wolfsburg
      
      
        Verdrängung der NS-Vergangenheit in der
      
      
        Nachkriegszeit
      
      
        Für die Frage nach dem Umgang mit der nationalsozialisti-
      
      
        schen Vergangenheit besitzt die Nachkriegsgeschichte der
      
      
        Begräbnisstätten einen hohen Stellenwert. 
      
      
        Der Aufbau der Stadt nach dem Kriegsende beseitigte
      
      
        mit den Barackenlagern alle Stätten der Erinnerung an die
      
      
        Lebensverhältnisse der ausländischen Zwangsarbeiter,
      
      
        Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge im Volkswagenwerk.
      
      
        Lediglich ihre Begräbnisstätten blieben übrig. 
      
      
        Die nach der NS-Ideologie als „rassisch minderwertig“
      
      
        eingestuften Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen,
      
      
        ihre Kinder aus Polen und der Sowjetunion, sowjetische
      
      
        Kriegsgefangene sowie Häftlinge der Außenstelle Laagberg
      
      
        des KZ Neuengamme waren in primitivster Form unmittel-
      
      
        bar neben der städtischen Müllkippe begraben worden.
      
      
        Nach Kriegsende wurde dieser massengrabähnliche Be-
      
      
        gräbnisplatz auf Veranlassung der sowjetischen Militärad-
      
      
        ministration in einen Friedhof umgestaltet und ein Denk-
      
      
        mal für die sowjetischen Kriegsgefangenen errichtet. 
      
      
        Die kollaborierenden und „rassisch höherwertigen“
      
      
        Zwangsarbeiter waren dagegen zusammen mit den Displa-
      
      
        ced Persons – quasi privilegiert – auf dem offiziellen
      
      
        „Waldfriedhof“ bestattet worden. 
      
      
        In einem Klima der Verdrängung der NS-Zeit und im
      
      
        Zeichen des Kalten Krieges geriet der schon in der NS-Zeit 16