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März 1938 noch zehn Mitglieder hatte. 45 Jahre zuvor, am 12. April 1893, als die Synagoge
noch ein Rohbau war, fand in Wolfenbüttel die erste öffentliche Veranstaltung des „Deutsch-
sozialen (antisemitischen) Vereins Braunschweig“ statt. 1908 erhielt die Jüdische Gemeinde
die Anerkennung als „öffentliche Korporation“. Der Stadtmagistrat half der Gemeinde beim
Einzug der Gemeindesteuern. Die Jüdische Gemeinde war somit den christlichen Kirchen
gleichgestellt.
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Zu Beginn des Ersten Weltkrieges lebten in Wolfenbüttel 253 Juden.
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Glückliche Zeiten
Die jüdischen Wolfenbütteler Einwohner trafen sich zu Feiern und Festen zu Hause und
in öffentlichen Sälen. Eine ganze Reihe von Fotos dieser Anlässe sind erhalten. Viele
Mitglieder der hier lebenden Familien sind neben Gästen von außerhalb auf den Abbil-
dungen zu erkennen. Leider konnten nicht alle Personen identifiziert werden – manch-
mal auch nur vage.
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Ulbrich, Miriam, Aus dem Leben der jüdischen Gemeinde Wolfenbüttels, in: Wolfenbütteler Schaufens-
ter, 29.12.96.
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Marx, Geschichte der Juden, S. 146.
Wohn- und Wirkungsstätten jüdischer Einwohner.