Seite 119 - Kirchenbuch

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1909 im Auftrag der verwitweten Adeligen Eleonore Schmidt von
Knobelsdorf (1875-1942) als „Sommerfrische“ erbaut, ging die
Villa auf dem Hessenkopf bis 1930 durch die Hände von mehre-
ren Besitzern. 1930 erwarb die Hamburger Betriebskrankenkas-
se für staatliche Angestellte das abgelegene Anwesen im Wald
und baute es zu einem Kurbetrieb aus. Von da an wurde der Ge-
bäudekomplex „Haus Hessenkopf“ genannt.
Während der NS-Zeit nutzte der „Reichsnährstand“ die Immobi-
lie, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie zeitweilig für
Lazarettzwecke verwendet. Bei Kriegsende übernahmen die alli-
ierten Besatzungstruppen die Liegenschaften des „Reichsnähr-
standes“. Haus Hessenkopf wurde nun unter demNamen „Adrian-­
Marshall-Home“ zur Unterbringung von „Displaced Persons“
genutzt.
Abb. 2:
Ansicht des geplanten
Erholungsheims
„Haus Hessenkopf“
(ca. 1930), Quelle:
Stadtarchiv Goslar
Abb. 1:
Die Knobelsdorfsche
Villa am Hessenkopf
(vor 1930),
Fotonachweis:
Landeskirchliches
Archiv Wolfenbüttel