Seite 120 - Kirchenbuch

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Peter A lbrecht
Mit dem Rückzug der alliierten Verwaltung aus Deutschland ging
die Versorgung der zurückgebliebenen „Displaced Persons“ an
deutsche Stellen über, im Fall des Adrian-Marshall-Home auf den
Evangelischen Verein für Innere Mission, welcher am 1. Juli 1950
die Verwaltung des vormaligen Hauses Hessenkopf übernahm.
Der Grundbesitz verblieb bei der Landwirtschaftskammer Han-
nover in der Rechtsnachfolge der niedersächsischen Einrichtun-
gen des Reichsnährstandes.
Am 23. August 1951 verließen die letzten „Displaced Persons“ das
Haus. Daraufhin stellte der Verein seine Nutzung ganz auf die
Müttergenesung um. Mit einer Kapazität von bis zu 95 Betten ent-
wickelte sich „Haus Hessenkopf“ zu einem der großen Mütterer-
holungszentren in Norddeutschland. Bis 1958 wurde es von Karl-
Heinz Breucker (1909-1995), bis 1990 von Johannes Lissel
(1924-2001), geleitet. Viele tausend Frauen nahmen in mehr als
zwei Jahrzehnten an den Mütterkuren im „Haus Hessenkopf“ teil.
1963 erwarb die Braunschweigische Landeskirche in enger Ab-
sprache mit dem Evangelischen Verein für Innere Mission das
Gebäude und begann es zunehmend für eigene Zwecke zu nut-
zen. Neben den Festen der Inneren Mission ab 1958 wurden nun
auch die Tagungen des Landessynode auf dem Hessenkopf aus-
gerichtet.
Abb. 3:
Posaunengruppe vor
„Haus 2“,
Fotonachweis:
Posaunenwerk der
Ev.-luth. Landeskirche
in Braunschweig