Seite 12 - Museumslandschaft

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Unter den Niedersächsischen Landesmuseen ist das Braunschweigische
Landesmuseum mit seiner Gründung als „Vaterländisches Museum“ 1891
nicht nur das jüngste sondern auch die einzige Gründung aus bürgerlichem
Engagement heraus. In Erinnerung an den Großen Vaterländischen Krieg,
an die Befreiungskriege gegen Napoleon, engagierten sich Bürger des
Herzog­tums Braunschweig-Wolfenbüttel für ein Ausstellungsprojekt zum
75. Jahrestag der Schlachten von Quatrebras (16.06.1815) und Waterloo
(18.06.1815). Im Kampf gegen Napoleon hatte das Herzogtum Braunschweig,
gemessen an seiner Kleinheit, einen beachtlichen Anteil geleistet – zwei
Herzöge setzten ihr Leben ein: Carl Wilhelm Ferdinand und sein Sohn, der
schon fast legendäre „Schwarze Herzog“ Friedrich Wilhelm (1771 –1815).
Nach dem Erfolg der Ausstellung gelang es den Initiatoren, die Unter-
stützung des Regenten Prinz Albrecht von Preußen zu gewinnen, sodass
1906 die Eröffnung des Vaterländischen Museums in der heutigen
Aegidienkirche erfolgte.
Seit 1985 hat das Landesmuseum seinen Hauptsitz in
einem der bedeutendsten klassizistischen Bauten der
Stadt Braunschweig. Der Verleger Friedrich Vieweg ließ
1799–1804 am Burgplatz ein Stadtpalais errichten, das
dem Berliner Klassizismus verpflichtet ist. Es sollte als
Wohn-, Verlags- und Druckereigebäude dienen. In der
1989 eröffneten Dauerausstellung wird die Geschichte
des Herzogtums Braunschweig von den mittelalter-
lichen Anfängen bis zu seiner Auflösung 1918 sowie
der Weg der Region bis in die jungen Jahre der
Bundesrepublik Deutschland präsentiert.
BRAUNSCHWEIGISCHES
LANDESMUSEUM
Niedersächsische Landesmuseen Braunschweig