Seite 13 - Museumslandschaft

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Geschichtsmuseen sammeln Objekte der Kultur, die der konkreten
Erinnerung, Traditionsbildung und kulturellen Orientierung dienen.
Gegründet 1891 aus einer emotionalen Gegebenheit, aus „Nationalstolz“ auf
das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel, ist das Landesmuseum seit
seinen Anfängen ein Museum mit Gefühl, eine Spielart des Musée
Sentimental.
Das Braunschweigische Landesmuseum verfügt über umfangreiche
Sammlungen zur Archäologie, Geschichte, Judaica, Kunsthandwerk, Volks-
kunde, Militaria, Fotografie und Film, die insbesondere mit regionalem Bezug
erweitert werden. In den Sammlungen steht der historische Wert im Vorder-
grund, d. h. für welches Ereignis, welche Person, welchen Ort stehen die
gesammelten Hinterlassenschaften der Vergangenheit.
Die authentischen Gegenstände und ihre Anordnung in Ensembles und
Szenen sollen den Besuchern einen Einblick in Handeln, Denken, Fühlen der
Menschen in ihrer jeweiligen Zeit ermöglichen. Mit der Abdankung des
letzten Herzogs Ernst August in den Revolutionswirren von 1918 erlosch die
seit 1235 ausgeübte Herrschaft der Welfen im Braunschweigischen Land, aus
dessen Traditionen sich das bis 1946 bestehende Land Braunschweig ent-
wickelte.
Heute definiert sich der Großraum Braunschweig in erster Linie als ein
wirtschaftlicher Zweckverband und verabschiedet sich nach und nach von
seinen historisch gewachsenen Mustern. Das Braunschweigische Landes-
museum versteht sich als Schaufenster und Gedächtnis der Region, das
rückschauend eine gegenwartsbezogene Orientierung bieten möchte. Unter
dem Motto, Menschen auf ihre Geschichte und Kultur neugierig und so das
Museum zu einem Ort des Innehaltens zu machen, wird die ständige
Präsentation in den kommenden Jahren etappenweise erneuert.
Burgplatz 1
38100 Braunschweig
Fon
0531 / 1215-0
Geöffnet
Di bis So 10 – 17 Uhr
Do
10 – 20 Uhr