Seite 39 - Luftfahrtgeschichte

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DIE DEUTSCHE VERKEHRSFLIEGERSCHULE (DVS)
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Der Braunschweiger Flughafen und die Lage der Gebäude der DVS 1929 (Archiv ABL)
langt, dass die Stadt für den Fall der Ansiedlung der DVS auf den öffentli-
chen Flugverkehr in Broitzem verzichten müsse. Dafür wurde in Aussicht
gestellt, dass die DVS Luftverkehrsanschlussdienste nach Magdeburg, Han-
nover und Berlin übernehmen könne, wenn dies von der Deutschen Luft
Hansa genehmigt würde. Die Deutsche Luft Hansa war Mitgesellschafter
der DVS. Die DVS besaß neben der Ausbildungsgenehmigung auch eine Ge-
nehmigung als Luftfahrtunternehmen seit dem 9. August 1925.
Die Karte zeigt die Bebauung des Flughafens nach dem Ausbau. Bei der
Planung wollte man den Luftverkehr und Sonderdienst von dem Betrieb der
Verkehrsfliegerschule trennen. Seitens der Stadt Braunschweig waren für die
Sicherstellung des Ausbildungsbetriebes am neuen Standort die folgenden
Maßnahmen erforderlich:
– Rückerwerbung der vorhandenen Werft und deren Instandsetzung,
– Aufbau des Hauptgebäudes zur Unterbringung und Verpf legung der
Schüler mit den erforderlichen Schul-, Wirtschafts- und Büroräumen,
– Aufbau einer Halle 100 x 30 m mit 3 Toröffnungen 30 x 6,5 m,
– Aufbau einer Halle 110 x 30 m mit 2 Toröffnungen 50 x 9,5 m,
– Aufbau der Tankanlage,
– Aufbau von zwei Motorenprüfständen,
– Instandsetzung der vorhandenen Kraftwagenhalle und deren teilweiser
Umbau zur Turnhalle,
– Instandsetzung von 3 massiven Schuppen zur Lagerhaltung,
– Drainage des Flugplatzgeländes,