Seite 61 - Museumslandschaft

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Leibniz war der erste moderne Bibliothekar der Bibliothek.
Er ließ erstmals einen alphabetischen Katalog anlegen, ergänzte konsequent
die Bestände um kostbare Erwerbungen von Handschriften und Drucken.
Viele Gäste und Gelehrte besuchten die Bibliothek, unter ihnen Voltaire und
Casanova, Mirabeau und Mendelssohn. In den Benutzerbüchern, die auch
ediert vorliegen, finden sich die Autografen von so illustren Personen wie
Georg Forster, der Brüder von Humboldt, Achim von Armins oder Hoffmanns
von Fallersleben.
Nach Leibniz war unter anderem auch Gotthold Ephraim Lessing von 1770
bis zu seinem Tode 1781 hauptamtlicher Bibliothekar in Wolfenbüttel.
Lessing hat, wiewohl er mangels eines ausreichenden Etats nicht viel
zuerwerben konnte, vieles von den Schätzen der herzoglichen Bibliothek
zutage gefördert und der gelehrten Welt bekannt gemacht.
1950 berief man Erhart Kästner nach Wolfenbüttel.
Kästner setzte neue Akzente für die Bibliothek und gestaltete sie
nach seinem Ideal einer „bibliotheca illustris“ um.
Kästner war es auch, der die heute berühmte Malerbuchsammlung mit vielen
kostbaren Stücken von Picasso bis Miró begründete.
Seit 1989 ist die Herzog August Bibliothek unmittelbar dem Nieder-
sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstellt. Prof. Dr.
Helwig Schmidt-Glintzer leitet die Bibliothek, die national und international
heute eine hohe Reputation als Sammlung, als innovative Bibliothek und
Forschungsstätte genießt, seit 1993. Ihren Gästen und Nutzern bietet sie ein
umfangreiches und vielfältiges wissenschaftliches und kulturelles Programm.
Lessingplatz 1
38304 Wolfenbüttel
Fon
05331 / 808-0
05331 / 808-214
Geöffnet
Di bis So 10 -17 Uhr
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